Die Klassen 10a, b und c der Realschule Lichtenau besuchten am Mittwoch, 13. Juni 2012 die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora im Harz. Die ganztägige Exkursion bildete den Schlusspunkt einer Unterrichtsreihe zum Nationalsozialismus.

Das KZ Mittelbau-Dora, ursprünglich als Außenlager des KZ Buchenwald angelegt, verdeutlicht die grausame Politik der Menschenvernichtung des nationalsozialistischen Regimes, denn obwohl es hier keine Gaskammern, keine Genickschussanlage, kein Fallbeil gab, fielen der „Vernichtung durch Arbeit“ in knapp zwei Jahren 10 000 Menschen aus mehr als dreißig Nationen zum Opfer.

In Mittelbau-Dora angekommen, wurden die Klassen jeweils drei Stunden über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers geführt. Besondere Anlaufstellen waren so grausige Punkte wie der Appellplatz, das Krematorium und die Stollenanlage, in der die Häftlinge unter unvorstellbaren Arbeits- und Lebensbedingungen Zwangsarbeit in der unterirdischen Rüstungsproduktion leisten mussten. Die Schülerinnen und Schüler hatten aber auch Zeit, sich selber umzusehen und zum Beispiel die historische Ausstellung zu besichtigen, die einen Überblick über die Arbeits- und Lebensbedingungen gibt und außerdem den perfiden Mechanismus „Vernichtung durch Arbeit“ und das Zusammenwirken von Ideologie, Repression und Industrie erläutert. Gezeigt werden hier u.a. auch Zeitzeugenberichte überlebender Häftlinge sowie eindringliche Fotos, die die alliierten Truppen kurz nach der Befreiung des Lagers gemacht hatten. Die Bilder und Geschichten werden die Schülerinnen und Schüler vermutlich noch eine Weile beschäftigen.

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